Spinalkanalstenose – wir helfen!
Bei der Spinalkanalstenose, die auch enger Spinalkanal, Spinalkanalverengung, Spinalstenose, spinale Stenose und Wirbelkanalverengung genannt wird, handelt es sich um eine meist degenerative Erkrankung der Wirbelsäule, bei der es, insbesondere bei älteren Personen, zu einer Verengung des Wirbelkanals kommt. In Abhängigkeit von der Lokalisation der Verengung kann eine zervikale Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule und eine lumbale Spinalkanalstenose der Lendenwirbelsäule unterschieden werden. Die Form der lumbalen Spinalstenose tritt am häufigsten auf.
Die Wirbelkanalverengung kann sich zum einen bei angeborenen Defekten ausbilden, wie beispielsweise bei einem ausgeprägten Hohlkreuz, bei Wirbelgleiten oder bei Fehlbildungen der Wirbelsäule. Weit häufiger ist allerdings eine Spinalkanalstenose Folge von Abnutzungserscheinungen der Wirbel und der Bandscheiben. Daher wird die Spinalstenose gelegentlich auch zu den degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule gerechnet. Häufige Symptome einer Spinalstenose sind zunehmende Ermüdbarkeit der Beine, Schmerzen beim Gehen und bestimmten Bewegungen, durch ein Hohlkreuz ausgelöste Schmerzen, die vom unteren Rücken in die Beine ausstrahlen, gelegentlich kommt es auch zu Empfindungsstörungen und anderen Beschwerden. Eine Wirbelkanalverengung kann durch bildgebende Verfahren (z. B. MRT) diagnostiziert werden. Die Symptomatik kann häufig durch konservative Maßnahmen wie Physiotherapie und der Einnahme von Arzneimitteln gelindert werden. Daneben kann die Spinalstenose durch eine minimal-invasive Operation ursächlich behandelt werden.
Ursachen einer Spinalkanalstenose
Alters- und belastungsabhängige degenerative Veränderungen (Verschleißerscheinungen) an der Wirbelsäule entwickeln sich bei den meisten Menschen im Alter. Dies ist Teil des normalen Alterungsprozesseses. Sie verursachen jedoch nicht immer klinische Beschwerden. Häufig kommen bei der Entwicklung einer Spinalstenose weitere Faktoren zusammen, die dann zu Beschwerden führen. Beispielsweise kann es durch knöcherne Auswüchse am Wirbelkanal, durch degenerative Veränderungen und Vorwölbungen der Bandscheibe und durch Arthrosen der kleinen Wirbelbogengelenke zu einer Verengung des Wirbelkanals und/oder zu Einengungen von Arterien kommen. Als Folge davon wird das Rückenmark durch den nun zu engen Kanal gereizt bzw. die Nervenwurzeln werden nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt, was zu den typischen Beschwerden einer Spinalstenose führt: Missempfindungen und Schmerzen, die in die Beine ausstrahlen.
Symptome bei zervikaler Spinalkanalstenose
Eine Spinalstenose im Bereich der Halswirbelsäule kann sich auf unterschiedliche Weise zeigen. Beschwerden bei zervikaler Spinalkanalstenose sind:
Schmerzen im Nacken und in Armen
Gangunsicherheiten wie Stolpern über die eigenen Füße
Gestörte Feinmotorik der Hände
Gestörte Sensibilität und Tiefensensibilität
Zunahme des Muskeltonus von Armen und Beinen
Im Endstadium Symptome einer Querschnittlähmung
Im Normalfall schreitet die weitere spinale Stenose auch ohne Behandlung nur langsam voran. Zu einem kompletten Verschluss des Spinalkanals kommt es nur sehr selten. Je nach Ursache der Spinalstenose können sich die Symptome verschlechtern, gleich bleiben, mit der Zeit bessern oder sich ständig ändern. Wenn allerdings der Druck (Kompression) auf Rückenmark oder Blutgefäße beispielsweise durch einen Bandscheibenvorfall oder durch Kapselschwellung bei Arthrose weiter zunimmt, kann es zu einer plötzlichen Verschlimmerung der Symptomatik kommen.
Konservative Therapie bei Spinalkanalstenose
Grundsätzlich orientiert sich die konservative Spinalkanalstenose-Therapie am Leitsymptom der Wirbelkanalverengung. Durch entsprechende Maßnahmen kann eine nachhaltige Besserung der Beschwerden erzielt werden. Insbesondere bei älteren Patienten sind die wichtigsten Komponenten der konservativen Spinalstenose-Therapie
die intensive physiotherapeutische Behandlung mit Muskel entspannenden Maßnahmen (z. B. Fangopackungen, Moor- und Thermalbäder, wärmende Bestrahlungen sowie Elektrotherapie und
die Stärkung der Rückenmuskulatur (z. B. Rückenschule).
Krankengymnastik zur Entlastung und Stabilisierung der Lendenwirbelsäule
Ruhigstellung der Wirbelsäule durch eine entlastende Stufenlagerung, beispielsweise Entlastungslagerung durch Aufhängung im Schlingentisch,
Haltungsschulung (z. B. zur Vermeidung eines Hohlkreuzes) und
Orthesen (Stützkorsett) zur Entlastung der Bandscheiben.
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