Manuelle Therapie

Die Manuelle Therapie ist ein von Physiotherapeuten mit spezieller Weiterbildung durchgeführterTeilbereich der manuellen Medizin.
Ihre Hauptanwendungsgebiete sind Funktionsstörungen des Bewegungssystems bedingt durch Veränderungen an Gelenken, Muskeln und Nerven.

Manualtherapeutische Untersuchungs- und Behandlungstechniken werden in der Orthopädie , Chirurgie/ Traumatologie und der Neurologie angewandt.

Ziel ist es die funktionelle Kapazität des menschlichen Organismus wiederherzustellen, d.h. die eingeschränkte Beweglichkeit von Gelenken wird durch spezielle Zug- und Gleittechniken verbessert, Nerven und Muskeln durch eigene Grifftechniken mobilisiert.

Dadurch wird die Ursache von Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, neurologischen Symptomen wie Kribbeln oder Taubheit positiv beeinflußt und trägt zur Heilung vieler Erkrankungen und Verletzungen bei.

Einige Behandlungsformen sind mitunter schon einige hundert, sogar tausende Jahre alt.

Mit bestimmten Griff- und Massagetechniken wurden im klassischen Altertum Rücken- und Gliederschmerzen behandelt, Hippokrates beschrieb neben den traumatischen Ausrenkungen auch leichte Wirbelverschiebungen und erläuterte wie diese zurechtzurücken seien.

Knocheneinrenker, Gliedersetzer und Bader arbeiteten im Mittelalter, an den von konkurrierenden Ärzten vernachlässigten Schmerzen ihrer Kunden.

Das zuerst in den USA seit dem 18. Jahrhundert weit verbreitete “Bonesetting” wurde seit dem 19.Jahrhundert auch in Europa unter verschiedenen Spielarten und Bezeichnungen zuerst von Heilpraktikern durchgeführt.

Seit dem zweiten Weltkrieg leisteten nun auch orthopädisch oder hausärztlich tätige Ärzte,Chiropraktiker und Osteopathen ihren Beitrag zur Weiterentwicklung und Verbreitung der Manuellen Medizin.

Sie wurden in den letzten siebzig Jahren zu wissenschaftlichen Konzepten weiterentwickelt und sind bis heute durch Studien und moderne bildgebende Verfahren in ihrer Wirksamkeit bestätigt.