94315 Straubing
Die Behandlung nach dem Bobath-Konzept erfolgt als erstes durch sehen und erkennen was der Patient kann, seine Defizite werden registriert und erst danach die Behandlung begonnen um herauszufinden warum der jeweilige Bewegungsablauf gestört ist.
Der Patient wird durch unsere Hände geleitet, wir als Therapeuten müssen gar nicht viel sagen sondern ihm das Gefühl von Haltung und Bewegung wiedergeben.
Das Ziel des Therapieansatzes ist die Lebensqualität der Betroffenen und deren Angehörigen zu erhalten oder zu verbessern. Dabei steht das Lernen von motorischen. Alltagsbezogenen Handlungen im Vordergrund.
Erfahrungsgemäß setzt der Patient die ihm noch zur Verfügung stehenden Ressourcen möglicher Bewegungen so ein, dass eine vom Therapeuten ungewollte Kompensation (Ersatzverhalten mit einer alternativen Verhaltensstrategie) eingesetzt und übernommen wird – „ Weil’s ja so einfacher ist und irgendwie funktioniert“.
Kompensation bedeutet aber, dass ökonomisch nicht effizient mit den Körperstrukturen umgegangen wird und auf Dauer schädigende Auswirkungen mit sich ziehen.
Daher ist es auch ein wichtiger Bestandteil der therapeutischen Arbeit dem Patienten neue Bewegungsabläufe beizubringen.
Hierbei zählt unter anderem:
- Das Gehen mit Hilfsmitteln ( Stöcken, Rollator, …)
- Die Alltagsbewältigungen als Einhänder,
- Hilfsmittel für Kommunikation,
- Rollstuhlfahren,
- Umgang mit Orthesen,
Nach einer Schädigung im, Zentralen Nervensystem muss das Gehirn die neuen Gegebenheiten der Gliedmaßen (kennen)lernen, um eine Befehlsausgabe des Gehirns an die Körperumgebung wie Muskulatur und den Gelenkapparat zu interpretieren und in das Gesamtkonzept zu integrieren.
Daher ist ein Behandeln nach den Prinzipien des Bobath-Konzeptes als sinn- und zweckvoll anzusehen.
Diese Prinzipien beinhalten folgende Kriterien:
- Einbeziehen bzw. Aktivieren der mehr betroffenen Seite des Patienten,
- Abbau der Überaktivität der weniger betroffenen Seite des Patienten,
- Körperstrukturen wie z.B. Gelenke, Muskulatur, Wahrnehmung werden durch den Therapeuten beeinflusst,Orientiertes therapeutisches Arbeiten um Alltagsfunktionen durchführen zu können,
- Zielorientiertes Behandeln um dem Patienten/Betroffenen ein selbständiges und angstfreies und normales Bewegen zu ermöglichen,
- Frühestmöglicher Therapiebeginn um eine so gering wie mögliche Kompensation zu erreichen.
Unsere speziell geschulten Therapeuten für die Behandlung nach dem Bobath-Konzept orientieren sich an das Potential des Patienten, angepasst an das Patientenziel und dessen persönliches Umfeld und werden die Behandlung methodisch in den Lernprozess des Patienten integrieren.